Joann Sfar

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© Rita Scaglia
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Joann Sfar gehört sicherlich zu den interessantesten europäischen Szenaristen und begabtesten französischen Zeichnern. Der Franzose scheint geradezu omnipräsent – dabei wechselt er beständig die Genres: Fantastische Geschichten, Abenteuer, mystische Folklore, Künstlerbiografien, Autobiografisches und Heroic-Fantasy wechseln sich im Werk von Sfar beständig ab. Inzwischen schreibt und zeichnet Sfar für fast alle größeren französischen Verlage eigene Reihen. Er zählt Sfar zu den Autoren, die den französischen Comic erneuern. Dabei liegt ihm nichts an der Perfektion der klassischen Vorbilder wie der Ligne Claire eines Hergé, ganz im Gegenteil: Sfar interessiert sich mehr für den persönlichen Ausdruck seiner Zeichnungen, lässt Fehler zu und scheint auf der Suche nach der „Unperfektion". Dies gilt auch für den Figurenkosmos, den er entwirft. Immer wieder trifft man seine Charaktere außerhalb ihrer eigenen Reihe in den Alben einer anderen Serie wieder. In Deutschland erscheinen seine Werke seit 20 Jahren im avant-verlag. Inzwischen liegen über 20 Publikationen vor. Zuletzt das vielbeachtete „Die Synagoge". 2010 debütierte Sfar als Regisseur des vielbeachteten Spielfilms „Gainsbourg". 2011 folgte „Die Katze des Rabbiners" als abendfüllender Zeichentrickfilm. Auch neben seiner Arbeit als Regisseur und Moderator einer Radiosendung findet er noch mehr denn je Zeit Comicalben zu zeichnen. Ein Phänomen!

Die SynagogeDie Katze des Rabbiners